Dieser mittlerweile außer Kraft gesetzte - aber nach wie vor öfter als Anforderung benannter - amerikanische Standard, wohl der „Klassiker“ des Logistic Engineering (LE), enthält die Richtlinien und Anforderungen für die Durchführung einer „LSA“ im Rahmen eines Programmes zu Integrierter Logistischer Unterstützung. Wesentliches Merkmal ist, dass es sich hier um eine Sammlung von Methoden und Werkzeugen handelt, deren Auswahl und Anwendung in jedem Einzelfall einer sorgfältigen Auswahl vor Auftrags-/Arbeitsbeginn bedarf. Die hier beschriebenen Tätigkeiten von über 100 Einzel-Tasks decken in Einzelgruppen gegliedert den gesamten Bereich des LE von der Planung bis zur Validierung ab.
Die ASD S3000L wurde als europäischer Nachfolger, als Reaktion auf die Außerkraftsetzung von MIL-STD-1388-1A und den hohen nationalen Zuschnitt der DOD-0060 (UK), beginnend in 2005 in der Reihe der ASD-Spezifikationsreihe ins Leben gerufen. Basierend auf den Grundprinzipien ihrer Vorgänger finden sich hier die Verfahrensbeschreibungen und Grundsatzforderungen zu den Themenbereichen Wartbarkeit, Zuverlässigkeit und Optimierung der Lebenswegkosten.
Als Grundlage für die Projektanwendung gilt auch hier die Notwendigkeit der abgegrenzten präzisen Tätigkeitsdefinition zwischen allen Projektbeteiligten.
Die den Tätigkeiten des Logistic Engineering zu Grunde liegenden Standards und Spezifikationen beinhalten aufgrund ihrer möglichst universellen Anwendbarkeit jeweils eine Methoden- und Verfahrenssammlung, deren Anwendung für die individuellen Projekterfordernisse abzustimmen ist.
Darüber hinaus verweisen sie für definierte Einzeltätigkeiten und tiefergehenden Analyseformen auf weitere Standards wie MIL-STD oder -HDBK, aber auch zivile Regelungen. Insofern ist eine u. U. fehlende Detailvorgabe an dieser Stelle kein Manko - vielmehr erlaubt es die exakte projektspezifische Festlegung der durchzuführenden Tätigkeiten in gemeinsamer Abstimmung mit unseren Kunden und ihren Auftraggebern.